BevölkerungsDegrowth, Commons und Solidarität

 

Solidarische Ökonomie auf der Degrowth-Konferenz 2014

BevölkerungsDegrowth, Commons und Solidarität

Mit guten Gründen wächst die Kritik am Wachstum an allen Enden, aber ein nahe liegendes Feld dieser Kritik bleibt merkwürdig ausgespart: das Bevölkerungswachstum – so auch auf den Degrowth-Kongressen.

[caption id="attachment_346" align="alignright" width=""]Deutschland[/caption]

 

 

 

Zumindest hier auf dem Degrowth-Kongress sind wir uns alle einig, dass die gegenwärtigen Ansprüche der Menschheit die Erde überlasten und überlegen, wie wir die Ansprüche auf möglichst gerechte Weise einschränken können. Aber es ist doch klar, dass die Gesamtbelastung das Produkt aus dem Durchschnittsverbrauch des einzelnen Menschen und der Gesamtzahl der Menschen ist. Die Senkung des individuellen Verbrauchs ist notwendig und ehrenhaft, aber sie bleibt de facto hinter den Hoffnungen zurück. Es wäre also sehr fahrlässig, den anderen Faktor des Produkts, die Anzahl der Menschen auf unserem Planeten völlig beiseite zu lassen. Die Übernutzung der Ressourcen der Erde ist das Produkt aus Menschenanzahl und Individuellem Verbrauch. Damit ist auch klar, dass das Problem nicht unbedingt dort am größten ist, wo die meiste Bevölkerung lebt oder diese am stärksten wächst. Die stärkste Belastung haben wir gegenwärtig in Europa und Nordamerika, wo eben der individuelle Verbrauch am größten ist.